Teil 2 Bali - Flores 07.05. - 12.05.2015
Die Tage in Kuta verliefen ohne große Ereignisse, wir lagen oft am Pool oder am Strand und genossen das schöne Leben.
Abends schlenderten wir durch die Straßen und suchten uns ein hübsches Restaurant mit gutem und billigem Essen. Aber wir planten natürlich auch unsere Weiterreise, so buchten wir einen Flug auf die Insel Flores, ganz im Osten von Indonesien. Mit einer kleinen Propeller Maschine von Wings Air ging es früh morgens bei strahlendem Sonnenschein auf die Insel Flores. Die Insel bietet einen idealen Ausgangspunkt, von hier gelangt man mit dem Boot zu den Drachen auf die Dracheninseln Komodo und Rinca. Der Flug verlief super und man konnte einige der vielen Vulkane auf den verschiedensten Inseln sehen. Nach etwas über eine Stunde erreichten wir Labuan Bajo eine kleine Stadt und somit der Ausgangspunkt für unsere Tour. Hier suchten wir uns etwas außerhalb ein schönes Hotel, dann machten wir uns auf, um eine Tour zu den Drachen zu organisieren. Die kleine Stadt Labuan Bajo, die eigentlich nur aus einer großen Hauptstraße besteht war leicht zu finden und das Angebot von Touranbieter war enorm. Schnell fanden wir eine Tagestour auf die Dracheninsel Rinca zu den weltgrößten Warnen. Der Preis passte und so wurde die Tour für den nächsten Tag gebucht. Wir zogen noch etwas die staubige Hauptstraße entlang und hielten schon einmal Ausschau nach einem schönen Restaurant. Berge von Müll türmten sich vor vielen Shops und Restaurants und durch die mörderische Hitze war dies wirklich kein Spaß. Auch wenn diese kleine Stadt recht dreckig und stinkig ist, gibt es doch das ein oder andere schöne Plätzchen um sich vom Trubel und Gestank zu erholen. Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft machten wir noch einen Abstecher zum Flughafen, hier gibt es ein Counter der Wings Air wo man Flüge buchen kann. Wir buchten unseren Rückflug für den übernächsten Tag zurück nach Denpasar wo wir ein Teil unseres Gepäck zwischen gebunkert hatten. Der nächste Morgen startete, bei strahlendem Sonnenschein. Nach einem Frühstück auf der Terrasse unseres Hotels machten wir uns auf den Weg zum Hafen, wo unser Boot zur Insel Rinca auf uns wartete. Außer uns waren noch 4 weitere Mitreisende an Board und so tuckerte unser Boot um 8.00 Uhr gen Rinca. Das Boot, zusammengenagelt aus alten Brettern machte einen Höllenlärm und nach 2 Stunden erreichten wir mit einem leichten Hörschaden die Dracheninsel Rinca. Der Komodowaran oder Komododrache ist eine Echse aus der Gattung der Warane, deren Verbreitungsgebiet auf einige der Kleinen Sundainseln von Indonesien beschränkt ist. Mit Maximallängen von drei Metern bei einem Gewicht von über 70 kg ist er die größte gegenwärtig lebende Echse. Das Beutespektrum der tagaktiven Tiere verändert sich mit dem Alter und zunehmender Körpergröße und reicht von Insekten bis hin zu Säugetieren wie Büffeln und Wildschweinen. Er ist der einzige Waran, der regelmäßig Beutetiere dieser Größe schlägt. Die Jagd auf große Säugetiere wird durch ein in spezialisierten Drüsen im Unterkiefer produziertes Gift unterstützt, welches unter anderem die Blutgerinnung verringert und einen Schock verursacht. Entflohene Beute kann an diesem Gift auch noch nach Tagen zugrunde gehen. Auch Aas ist ein wichtiger Bestandteil des Nahrungsspektrums. Die Komodowarane sind in ihrem Verbreitungsgebiet die wichtigste Attraktion für den Tourismus, doch teils unbeliebt bei der ansässigen Bevölkerung, da sie gelegentlich Nutztiere reißen. Der Bestand des Komodowarans wird meist mit etwa 4000 Exemplaren angegeben, könnte mittlerweile jedoch auf unter 3000 gesunken sein. Die Rote Liste gefährdender Arten der IUCN stuft den Komodowaran als vulnerable (gefährdet) ein. -Quelle Wikipedia- An Land musste im Ranger Office nur noch die Gebühr für Guide, Nationalpark, Umweltgebühr, Trekkinggebühr und Kameragebühr bezahlt werden und schon konnte unsere Trekking -Tour durch die Dracheninsel losgehen. Am Besucherzentrum lagen bereits die ersten Warane in voller Pracht. Affen hüpften in den Bäumen und unser Tag war vielversprechend... Auf Rinca gibt es verschiedene Touren, eine kurze Runde um das Besucherzentrum, eine mittlere Trekking -Tour sowie eine lange Tour. Entschieden hatten wir uns für die mittlere Tour da die Zeit auf Rinca nur begrenzt war. Zu viert und mit unserem hoch motivierten Guide machten wir uns nun auf durch kleine Wälder und über die Savanne der Insel. Immer die Kamera im Anschlag um die besten Bilder der Tiere zu machen bevor sie im Unterholz verschwunden waren. Die beiden Mädels auf unserem Boot entschieden sich für die kleine Runde. Nach nur ein paar Metern sahen wir einen wilden Wasserbüffel, der sich in einem Wasserloch gerade ein Schlammbad gönnte. Wasserbüffel stehen bei den Waranen ganz oben auf der Speisekarte. Der Biss eines Waranes langt um einen ausgewachsenen Büffel zu erlegen. Durch das Gift und den vielen Bakterien im Maul eines Waranes stirbt der Büffel nach ein paar Tagen an einer Vergiftung. Der Waran muss also nur etwas warten und kann sich danach über seine Beute hermachen. Nach 1 1/2 Stunden Fußmarsch erreichten wir wieder das Besucherzentrum, ohne auch nur einen anderen Waran oder ein anderes Tier zu Gesicht bekommen zu haben. Die Tour war unserer Meinung nicht empfehlenswert, der Guide war für die Füße, da er nicht sehr fachkundig war und einfach nur stur gerade aus gelaufen ist. Wenn man ihn etwas fragte, hat er versucht eine Antwort zu geben, aber er hat sich kaum für die Natur interessiert. So riss er unterwegs ständig irgendwelche Blätter oder Zweige ab um sie dann ganz cool auf den Boden zu werfen… super Typ! Vor ein paar Jahren waren wir in Malaysia auf der Insel Borneo, dort im Dschungel am Kingabatan River wohnten wir in einer Lodge. Auch hier lebten riesige Warane, fast so groß wie diese hier auf Rinca. Dort war es um einiges schöner und es gab weit aus mehr zu sehen als hier. Ob man die Tour nach Rinca oder Komodo unternehmen sollte überlassen wir jedem selbst. Sicher ist es interessant wenn man so was noch nie gesehen hat... wir würden diese Tour allerdings nicht empfehlen... vor allem nicht wenn man sie organisiert für fast 600 US $ pro Person von Bali aus bucht. Wenn überhaupt dann selbst organisieren und dabei richtig viel Geld sparen... Hotels gibt es in allen Preisklassen, Touren werden vor Ort zu unschlagbaren Preisen angeboten und Flüge sollte man sowieso nur noch im Internet buchen. Was soll da also schief gehen? Nachdem wir wieder auf unserem Boot waren, machten wir uns auf den Weg auf eine kleine unbewohnten Insel. Hier hüpften wir vom Boot aus in das warme, türkis blaue Meer und konnten beim schnorcheln bunte Korallen und bunte Fische beobachten. Leider wie überall auf der Welt sind große Teile der Korallen bereits abgestorben. Unser Bootsmann legte noch einen weiteren Stopp an einem Sandstrand ein. Leider gab es hier winzige Quallen die den Wasserspaß etwas trübten... Am spätem Nachmittag erreichten wir wieder den Hafen von Labuan Bajo und stellten fest das der Tag doch ganz schön gewesen war auch wenn wir eine andere Vorstellung hatten. Nach dem Trip ist bekanntlich vor dem Trip und so machten wir uns wieder Gedanken wir unsere Reise weitergehen soll. Wir spielen mit dem Gedanken nach Kalimantan zu fliegen, das wäre im indonesischen Teil der Insel Borneo. Hier gibt es den größten Regenwald mit frei lebenden Orang Utans und Nasenaffen. Einfach ist es jedoch nicht dort hin zu kommen, denn es gibt nur Flüge über Jakarta. Es wird auf alle Fälle spannend, wenn wir uns dort hin wagen... Hotels gibt es kaum welche im Dschungel, geschlafen wird im Freien auf einem Boot unter einem Moskitonetz direkt am Fluss. Abenteuer wäre zu milde ausgedrückt man spricht schon von einer kleiner Expedition... Seit gespannt auf den nächsten Bericht... in Kürze hier ;-) |
unser Flieger nach Flores
Vulkane, die meisten davon sind erloschen
auf unserem Boot
Ankunft auf der Insel Rinca
die Drachen
Trekking-Tour durch Dickicht und Savanne
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